Wir danken dlp games für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
In der handlichen Box findet man 9 böhmische Dörfer (beidseitig bedruckt), 4 Würfel (Standard), 65 Holzfiguren, 81 Münzplättchen, diverse
andere Plättchen sowie die Spielanleitung (6 Seiten je in deutscher und in englischer Sprache). Der Umfang des Regelwerks, die angegebene Spieldauer und auch das Mindestalter machen schon
klar, dass es sich hier nicht um ein Schwergewicht handelt. Vielmehr zielt "Böhmische Dörfer" auf Familienrunden und das muss ja nicht schlecht sein.
Abhängig von der Spieleranzahl wird eine bestimmte Anzahl Dörfer ausgelegt. Jeder Spieler erhält die Figuren in seiner Farbe (auch hier
abhängig von der Spieleranzahl). Es werden noch Wirtshaus-, Glas- und Mehlplättchen bereit gelegt...genau so viele, wie es die entsprechenden Gebäude auf dem Spielfeld gibt. Die Münzen
liegen bereit und schon kann es los gehen.
Der aktive Spieler würfelt mit den 4 Würfeln. Nun kombiniert der Spieler verschiedene Würfel (2, 3 oder 4). Die Augenzahl gibt dann vor, auf
welches Gebäude der Spieler eine seiner Figuren setzen kann. Standardmäßig sollte das Gebäude frei sein. Im späteren Verlauf können auch gegnerische Figuren verdrängt werden (je nach
Gebäude). Natürlich gibt es unterschiedliche Gebäude, z.B. Ladengeschäfte, die man "sammeln" kann; je mehr unterschiedliche man bei Spielende besetzt hat, desto mehr
Punkte bringt das dann. Dann gibt es Gebäude, die dann gewertet werden, sobald alle Gebäude dieses Typs besetzt sind; z.B. die Mühlen und die Manufakturen. Alle besetzt, Figuren zurück,
Münzen kassieren. So gibt es noch weitere Gebäude mit unterschiedlicher Funktion. Sobald ein Spieler, der an die Reihe kommt, keine Figur mehr zum Einsetzen hat, endet das Spiel.
Das Ziel ist letztendlich, die meisten Münzen zu sammeln. Das Spiel verläuft recht flott, Downtime gibt es kaum, die Partien sind angenehm
kurz. Durch das kurze Regelwerk ist man schnell drin und die Regeln sind auch schnell weiter erklärt. Dadurch dass die Tableaus beidseitig bedruckt sind und man so unterschiedliche
Kombinationen auslegen kann, verlaufen die Partien immer anders. Das Material ist ok, die Dörfer sind sehr stabil, ebenso die Münzen und die Figuren sind auch nett anzuschauen. Leider ist
der Spielablauf selbst auf Dauer etwas eintönig. Würfeln, Werte addieren, Figuren setzen, Münzen kassieren. Kann zwischendurch ganz nett sein, aber nicht unbedingt ein Dauerbrenner. Wer
es öfters spielen will, dann wenigstens in größerer Besetzung, dann ist der Kampf um die besten Plätze in den Dörfern reizvoller.
Fazit: nettes und einfaches Familienspiel, für zwischendurch ok, auf Dauer verliert sich die Spannung.
(c)2016 Dirk Trefzger
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