Als totaler Tetris-Fan musste ich mir das Spiel “Blokus” alleine der Optik wegen besorgen. Ich hatte zuvor schon viel Gutes
gehört, doch ich hab mich nicht wirklich über das Spiel informiert... wie es funktioniert. Mit Tetris hat das Spiel aber dann doch nicht viel gemeinsam.. einzig die Optik der
Spielplättchen erinnert ein wenig daran :)
Öffnet man die quadratische Spieleschachtel, findet man 4 Sätze an Spieleplättchen. Jeder Satz besteht aus 21 Spielplättchen mit
verschiedenen Formen und Größen. Das größte Element besteht aus 5 Quadraten. Das kleinste Element besteht aus nur einem Quadrat. Außerdem findet man den eigentlichen Spielplan, der wie
auch die Spieleplättchen aus Plastik gefertigt ist. Dies mag den einen oder anderen Spieler bereits abstoßen, doch bereits jetzt kann ich sagen, dass das Spielmaterial trotzdem zu
gefallen weis. Das Spielfeld besteht aus 20 x 20 Feldern, die durch ein kleines Raster dargestellt sind, so dass die Spieleplättchen regelrecht auf dem Spielfeld “einrasten”.
So ist dann auch gleich mal sichergestellt, dass die Plättchen nicht sofort verrutschen, wenn man aus Versehen mal am Tisch “randaliert” :)
Jeder Spieler erhält (ich erkläre einfach mal das Standardspiel zu viert) einen der vier Plättchen-Sätze, welchen er vor sich auf dem Tisch
platziert.. und zwar so, dass die anderen Spieler einsehen können, welche Plättchen noch übrig sind. Beginnend von einer Ecke her, legen die Spieler nun reihum ihre Plättchen auf dem
Spielfeld aus. Dabei ist folgende, wirklich sehr einfache Regel zu beachten: Ein neues Plättchen muss beim Legen an ein eigenes, bereits vorhandenes Plättchen angelegt werden.. und zwar
nicht Kante an Kante, sondern sie dürfen nur an der Ecke aneinanderreichen. Die gegnerischen Plättchen darf man Kante an Kante anlegen. Diese wirklich einfache und sofort eingängige
Regel hat zur Folge, dass die verschiedenen Farben während des Spiels so leicht “ineinanderwachsen”, denn durch die “Ecke-an-Ecke”-Regel ergeben sich für den
Spieler zwangsläufig Lücken, in die dann die Mitspieler vorstoßen können. Dies bedeutet natürlich auch, dass man den Gegnern durch geschicktes Legen der Plättchen auch den Weg blockieren,
erschweren oder abschneiden kann.
Ziel ist es nun, möglichst alle eigenen Plättchen auf dem Spielfeld zu platzieren, so lange noch Platz dazu ist :) ... sobald kein Spieler
mehr ablegen kann, endet das Spiel und die übrigen Plättchen verursachen dem jeweiligen Besitzer Strafpunkte. Und zwar für jedes Quadrat, dass übrig ist, einen Strafpunkt. Je größer das
Element also ist, desto mehr Strafpunkte verursacht es. Diese Wertungsform lädt geradezu ein, gleich eine weitere Runde anzuhängen und die Strafpunkte Runde für Runde aufzunotieren, so
dass abschließend dann der Spieler gewinnt, der während der ganzen Runden die wenigsten Strafpunkte “gesammelt” hat.
Eine Runde dauert nicht allzu lange.. so ca. 20 - 25 Minuten, so kommt kaum Langeweile auf und bei uns führte die erste gespielte Runde
meist zu weiteren Runden, die ggfs. auch die ganze Nacht dauern können.
Spielt man zu zweit, spielt man entweder zwei Farben gleichzeitig, oder man unterteilt das Spielfeld in ein halbes Feld und spielt dann
jeweils eine Farbe (Mittlerweile gibt es auch spezielle Versionen für zwei oder drei Spieler).. auch Zweiter-Teams sind möglich... beim Spiel zu dritt wird die übrige Farbe von allen 3
Spielern übernommen (reihum), wobei diese Regel meines Erachtens ein wenig aufgesetzt wirkt.
Das Spiel gab es 2000 bereits schon mal im Verlag “Sekkoia”, wobei die Versionen optisch und spielerisch gleich sind. Die
vorliegende Variante von “Winning-Moves” findet man mittlerweile auch oft schon günstig im Angebot. Wer dies entdeckt: UNBEDINGT ZUGREIFEN !!... 2002 war das Spiel auf der
Auwahlliste zum Kritikerpreis “Spiel des Jahres”.. und das wohl zurecht.
Da die Spielregeln recht einfach sind, können auch Neuspieler innerhalb von wenigen Minuten ins Spiel eingeführt werden. Sie werden
vielleicht nicht sofort gegen geübtere Spieler gewinnen können, doch Übung macht ja bekannterweise den Meister.
FAZIT: KAUFEMPFEHLUNG
(c)2007 Dirk Trefzger
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