Wir danken Kosmos für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Die übliche quadratische Kosmos-Box verbirgt das folgende Material:
- Spielplan - 4 Statusfiguren - 2 Statustafeln (beidseitig) - 66 Spielkarten - 56 Goldstücke - 84 Warenplättchen (Früchte,
Felle, Salz, Tee, Stoffe und Schuck) - Feuerplättchen (beidseitig) - Spielanleitung (gerade mal 4 Seiten)
Die grafische Gestaltung des Materials wurde in warmen Farben gehalten, um das afrikanische Thema besser rüberzubringen und was soll ich
sagen... uns wurde immer warm beim spielen :) Der Spielplan und die Karten sehen ganz hübsch aus. Die Warenplättchen und die Goldplättchen sind zweckmäßig. Die Stanzkarton-Teile sind aus
sehr festem Karton gefertig, was ganz gut ist, aber m.E. nicht ne extra Erwähnung auf der Rückseite der Box notwendig macht... nun ja, egal. Die verdeckten Warenplättchen werden gemischt
und verdeckt oben rechts auf den Spielplan gelegt. Von diesen Plättchen werden dann einige auf die Boote gelegt... teilweise offen, teilweise verdeckt. Das Gold wird als Kasse auf den
Spielplan gelegt. Das Feuerplättchen kommt neben den Schamanen. Die Karten werden gemischt; davon erhält jeder Spieler 6 Karten auf die Hand. Der Rest bildet den Nachziehstapel. Auch
dafür ist ein Feld auf dem Spielplan vorgesehen. Als Vorrat werden 6 offene Waren auf dem Dorf bereitgelegt. Jeder Spieler erhält Gold im Wert von 8 und seine Statusfigur. Mit dieser
Statusfigur zeigt man später den Status auf dem Spielplan an.. neben der Statusanzeige. Dort sieht man welche Waren man liefern muss, damit man eine Statusstufe nach oben klettern darf.
Eine Spielvariante ist bereits auf dem Plan abgedruckt. Mit den Statustafeln kann man das später etwas variieren bzw. das Erklimmen der Statusstufen schwieriger machen. Den Plan sollte
man so hinlegen, dass jeder eine Spielplankante vor sich liegen hat, denn dort sind Felder für das Einlagern der Waren abgebildet und auch die Ablagefelder für im Zug ausgespielte Karten.
Das Ziel ist, mit seiner Statusfigur die höchste Stufe zu erreichen. Schaffen das mehrere Spieler, dann gewinnt der Spieler mit dem meisten Gold.
Der Ablauf ist einfach und funktioniert auch sehr flüssig: der aktive Spieler spielt 1-3 Karten aus (ggfs. auch gar
keine), führt die entsprechenden Aktionen aus. Anschließend darf der Spieler abhängig von der gespielten Kartenanzahl neue Karten ziehen (oder alternativ Gold
nehmen). Wie viele Karten man nehmen darf, ist auf der Spielfeldkante zu sehen. Spielt man gar keine Karte, darf man drei neue Karten ziehen, spielt man eine Karte aus,
darf man 2 Karten ziehen, usw. Die dabei wichtigste Karte ist die Karte "Handel", die auch entsprechend oft vorkommt. Diese Karte ermöglichst es, eine der drei
wichtigsten Aktionen zu nutzen... so kann man beim Ausspielen dieser Karte wählen, ob man...
(A) seine Statusfigur eine Stufe nach oben klettern lässt (natürlich muss man die entsprechenden Waren haben)
(B) zwei gleiche Warenplättchen gegen 10 Gold eintauschen möchte
(C) alle Waren eines Bootes kaufen möchte (gegen Gold)
Die ganzen anderen Karten ermöglichen verschiedene Aktionen. So erlaubt es der Schimpanse z.B. eine Karte
zu ziehen und gleichzeitig die verdeckten Warenplättchen eines Bootes geheim anzuschauen, bevor man unnötig Gold einsetzt, um
dann festzustellen, dass man diese Plättchen gar nicht benötigt. Mit der Karte "Träger" kann man eine Ware seines Lagers gegen eine
Ware des offenen Vorrats austauschen. Wie gesagt: die Karten ermöglichen verschiedene Strategien. Das Feuer des Schamanen wird
immer entfacht bzw. gelöscht, wenn die entsprechende Karte vom Stapel gezogen wird. Die Karte Schamane ermöglicht es nämlich
für 12 Gold direkt eine Statusstufe hochzusteigen, das allerdings nur, wenn das Feuer des Schamanen auch gerade brennt. Hat man
etwas Kartenpech und hat gerade keine Karte "Handel" auf der Hand kann man alternativ auch drei beliebige andere Karten verdeckt
ablegen, quasi als Ersatz für eine "Handels"-Karte... so kommt das Spiel nicht ins Stocken und das ist auch ganz gut so.
So geht also das ganze immer reihum. Man versucht, seine Karten geschickt einzusetzen, um die notwendigen Waren zu sammeln.
Anschließend steigt man Stufe für Stufe nach oben und hofft, die oberste Stufe als erster Spieler zu erreichen. Das Spiel dauert so ne
dreiviertel Stunde lang, was ja eigentlich angenehm kurz ist. Die Regeln sind wie gesagt relativ kurz. Alles in allem ist das Spiel
dadurch ein ziemliches Leichtgewicht, was aber nicht wirklich unangenehm ist. Auf Dauer fehlt uns die Abwechslung... der
Spielablauf wird etwas monoton, was auch die auswechselbaren Statustafeln nicht ändern können... trotzdem ist das Spiel ganz gut...
so zum Aufwärmen oder als "Lückenfüller"... Material schön, Spielablauf easy und schnell erlernbar, Spieldauer kurz... Fazit: ok, aber nicht mehr :)
(c)2012 Dirk Trefzger
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