Wir danken Ravensburger für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Nicht nur der Name erinnert einen unweigerlich an das Spiel "Fits" aus dem gleichen Verlag, auch von Reiner Knizia (hier die Rezension von
"Fits"). Erinnerte "Fits" noch eher an das Kultspiel "Tetris", so spielt sich "Bits" deutlich anders, auch wenn das Material Ähnlichkeiten zum Quasi-Vorgänger
aufweist. Denn auch hier findet man für jeden Spieler eine Rampe aus Kunststoff, auf die jeweils eine Spieltafel gelegt wird. Außerdem bekommt jeder Spieler ein Sortiment aus 20 Spielsteinen (aus
Plastik), immer bestehend aus zwei farbigen Quadraten. Dann gibt es noch 5 Startsteine, 4 neutrale Steine, 5 Startkarten, 20 Baukarten und 16 Aufgabenkarten... klar, eine Spielanleitung gibt es auch
noch.
Vor dem Spiel erhält jeder Spieler sein Zeugs (Rampe, Spieltafel, alle Spielsteine seines Sets, auch den neutralen Stein). Die Aufgabenkarten werden
nach der Rückseite sortiert und als Stapel bereit gelegt (die 4er-Aufgaben werden nur für die Profivariante benötigt). Die 20 Baukarten werden gemischt und auch die 5 Startkarten werden gemischt und
bereit gelegt. Die Spieltafel wird auf die Rampe gelegt, die verschiedenen Spielsteine werden daneben gelegt und los geht's. Was man zusätzlich noch benötigt, ist Papier und ‘nen Kuli für
das Notieren der Punkte.
Die oberste Aufgabenkarte des 1er-Stapels wird aufgedeckt und gilt somit für diesen Durchgang (insgesamt werden drei Durchgänge gespielt). Nun zieht
sich jeder Spieler eine der Startkarten, wählt dann den passenden Startstein und platziert den auf seiner Spieltafel. Wie auch bei "Fits" wird ein Spielstein immer von oben nach unten
eingesetzt... also oben eingesetzt und soweit nach unten geschoben, bis er anstößt. Die Aufgabenkarte gibt vor, für welche Flächen die Spieler Punkte kassieren können. So können die Spieler
beispielsweise bei einer Karte jeweils einen Punkt für eine 4 Felder umfassende Farbfläche erhalten und gleichzeitig aber 2 Punkte erhalten, wenn es sich um genau eine bestimmte Anordnung handelt.
Somit ist eigentlich das Ziel des Spiels schon klar. Es wird immer die oberste Baukarte aufgedeckt und die Spieler platzieren den passenden Stein auf ihrer Spieltafel. Der Knackpunkt ist dabei, dass
sie eben versuchen, die punkte-bringenden Farbflächen herzustellen. Die Spielsteine dürfen beliebig ausgerichtet und gedreht werden. Der neutrale Stein dient als Platzhalter. Einmal pro Durchgang
kann jeder Spieler statt des vorgeschriebenen Steins diesen neutralen Stein platzieren. Der Durchgang endet, sobald kein Spieler mehr einen Stein legen kann. Nun bekommen die Spieler Punkte gemäß der
Aufgabenkarte. Die Punkte werden notiert und weiter geht es mit dem nächsten Durchgang. Die Startkarten und Startsteine kommen wieder zurück in die Mitte und die Spielsteine kommen wieder neben die
Rampe des Spielers. Nun wird eine Aufgabenkarte vom 2. Stapel aufgedeckt. Der Clou ist, dass im zweiten Durchgang auch die Aufgabenkarte des 1. Durchgangs ihre Gültigkeit behält... so wird es also
zunehmend komplexer und die Möglichkeit, Punkte zu generieren, steigt an. Ist bei den Aufgaben des ersten Stapels noch egal, welche Farbe die Farbflächen haben (nur einfarbig müssen sie halt sein),
so gibt es bei den 2. Aufgaben genau vorgegebene Flächen (Form & Farbe). Dies ist schwieriger, bringt aber zusätzliche Punkte ein. Beim dritten Durchgang wird es noch kniffliger, denn hier
bekommt man Minuspunkte, bei bestimmten Flächen, da heißt es: höllisch aufpassen.
Nach der dritten Wertung werden die Punkte addiert und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
Bei der angebotenen Profivariante kommt noch der 4. Aufgabenstapel ins Spiel, was das Ganze noch etwas schwieriger und auch etwas unübersichtlicher
macht, mit etwas Übung aber auch kein Problem. Das Spiel lässt sich auch ganz gut als als Solovariante spielen. Klar fehlt der richtige Gegner, aber man spielt halt gegen die Punktzahl und versucht
seine vorhergehenden Ergebnisse zu überbieten. Funktioniert auch so ganz gut, ist aber sicherlich in dieser Form nicht jedermanns Sache, bzw. es wird mir z.B. schnell langweilig ohne den richtigen
Gegner.
Die Spielanleitung ist mit 4 Seite sehr übersichtlich und enthält auch viele Abbildungen, die den schnellen Einstieg ermöglichen (ok, die Regeln sind ja
auch nicht wirklich kompliziert). Das Material ist ok... Rampe und Spielsteine aus Plastik, aber für diese Art von Spielen zweckmäßig und recht übersichtlich, da man auf "Schnick-Schnack"
verzichtet hat.
Fazit:
nettes, abstraktes Spielchen für die ganze Familie, nicht besonders anstrengend, lässt sich locker und leicht spielen, doch bei uns ist nach einigen Partien langsam die Luft raus... also: nett, aber auf Dauer konnte es uns trotzdem nicht fesseln.
(c)2012 Dirk Trefzger
[Top]
|