|
Wir danken Ravensburger für die Zusendung eines Rezensionsexemplares !
"Brettspiel + Elektronik" steht groß auf der Spieleschachtel; nun, an was erinnert mich das?... vielleicht an "King
Arthur" oder an "Die Insel", denn in diese Richtung geht auch "Wer war's?". Allerdings erkennt man bereits an der Gestaltung der Packung, dass es sich bei der
Zielgruppe des Spiels wohl eher um Kinder handeln soll (ok, alleine das angegebene Mindestalter lüftet das Geheimnis *gg*). Die kleineren Schwierigkeiten, die man bei den beiden genannten
Spielen hin und wieder hatte (Leitfähigkeit - manchmal schlechter Kontakt) sind bei "Wer war's?" nicht vorhanden, da hier nicht mit dieser speziellen leitfähigen Farbe
gearbeitet wurde. Die komplette Steuerung erfolgt über Buttons auf der Spieltruhe, die die komplette Spielelektronik beherbergt. Dies funktioniert recht problemlos; leider liegen dem
Spiel die notwendigen 3 AA-Batterien nicht bei.... schade.
Die genannte Truhe stellt das zentrale Element des Spiels dar. Ein magischer Ring wurde gestohlen und der Dieb hat diesen Ring in einer
Truhe versteckt. Nun versuchen die Spieler gemeinsam herauszufinden, welcher der verschiedenen Verdächtigen denn der Dieb ist. Durch Untersuchen der verschiedenen Räume und Befragung der
verschiedenen Tiere sammeln die Spieler Informationen und schließen so immer wieder Verdächtige aus, bis sie schließlich herausgefunden haben, in wessen Truhe der Ring zu finden ist...
soweit die Story.
Das Spielmaterial ist ganz nett ausgefallen. Da wäre natürlich als erstes die elektronische Truhe zu nennen, ohne die das Spiel nicht
möglich ist. Dazu gibt es noch den Spielplan, 4 Spielfiguren, 4 Türen, 1 Gespenst, 9 Futterplättchen, 10 Verdächtige, 4 Schlüsselplättchen, einen Würfel und den Spielzeugring, welcher in
die Truhe gelegt wird... eben diesen gilt es nun zu finden. Die Truhe ist aus Plastik und die Tasten funktionieren problemlos. Der Spielplan und Kartonteile gehen auch klar. Das Gespenst
sieht ganz witzig aus und auch die Spielfiguren aus Plastik sind ganz schön. Am Spielmaterial gibt es also nicht wirklich was zu meckern.
Der Spielablauf ist recht einfach. Der aktive Spieler würfelt und bewegt seine Spielfigur durch das Schloss. In den unterschiedlichen Räumen
kann man Sachen finden (Futter für die Tiere oder auch Schlüssel). Versorgt man ein Tier mit dem richtigen Futterplättchen bekommt man wertvolle Informationen. In manchen Räumen kann man
noch magische Objekt nutzen (z.B. Zauberbrunnen). Besitzt man einen Schlüssel kann man eine Truhe öffnen und die Sachen des Verdächtigen durchstöbern. So kann man prüfen, ob der Verdacht
korrekt war. Die Spieler spielen gemeinsam und haben ein vorgegebenes Zeitlimit zur Verfügung, um den Ring zu entdecken. Schaffen Sie dies in der vorgegebenen Zeit, gewinnen Sie gemeinsam
das Spiel... anderenfalls verlieren Sie gemeinsam (wer hätte das gedacht?). Auch "Die Insel" oder "King Arthur" waren schon kooperative Spiele und auch bei "Wer
war's?" funktioniert das gemeinsame Spiel recht gut. Hin und wieder taucht eine Fee auf, die einem beispielsweise erlaubt, nochmals einen Zug auszuführen. Außerdem bewegt sich
während des Spiels ein Gespenst von Raum zu Raum (immer wenn das Gespenst gewürfelt wird). Das Gespenst verscheucht Spielfiguren zurück in das Kinderzimmer, sollte sich eine Figur auf
einem Feld befinden, welches vom Gespenst "besucht" wird.
Im wesentlichen geht es hier also darum, sich die Infos zu merken, die man so während des Spiels zu hören bekommt. Welches Tier möchte
welches Futter, um an neue Infos zu kommen. Welchen Raum sollte man möglichst bald untersuchen, um einen Schlüssel zu finden, den man wiederum benötigt, um eine Truhe öffnen zu können....
hören, merken, laufen, ausführen...
Das Spiel ist als Kinderspiel (ab 6 Jahren) gekennzeichnet, doch auch Erwachsene können Spaß mit dem Spiel haben. Sicher, das Gimmick mit
den sprechenden Tieren kommt bei den Kids schon gut an, doch wie gesagt: auch wenn Erwachsene in der Runde dabei sind, ist das Spiel ganz interessant. Manchmal ist das Spiel schneller
vorbei, als man dachte. Öffnet man auf gut Glück eine Truhe und findet zufällig den Ring, war es das schon :-)) ... gut... das war dann auf jeden Fall batterieschonend und man kann die
Restpower der Stromzellen für die nächste Runde nutzen.
Fazit:
"Wer war's?" ist ein ganz brauchbares Familienspiel oder auch Kinderspiel, bei dem das elektronische Element ganz gut ins Spiel eingepasst wurde. Vielleicht sollte man sich zumindest einen Satz Ersatzbatterien bereitlegen, damit man noch genug Power für den nächsten Versuch hat :)) ... allerdings würde ich auch dies nicht ausreizen, sonst könnte die Diebesjagt nach ein paar Runden schon langweilig werden, und das wäre ja schade.
(c)2007 Dirk Trefzger
[Top]
|