Das Kartenspiel kommt in der für Adlung Spiele üblichen Verpackung daher (siehe Foto). Das Schächtelchen passt auf jeden Fall in jede Tasche und ist
somit auch super geeignet, um den Urlaubs-Koffer zu füllen.
Das Spiel ist für zwei Spieler gedacht (die Regeln bieten allerdings noch eine Solo-Variante an; dazu unten mehr).
In der Packung befinden sich 60 Spielkarten, sowie die kleine Spielanleitung. 10 der Karten dienen als Begrenzung des 5 x 5 Felder großen
“fiktiven” Spielfeldes. Dazu werden eben diese links und rechts vom Spielfeld ausgelegt, als Orientierungshilfe, da es ja für das 5 x 5 Felder große Spielfeld keinen Spielplan gibt.
Man gewöhnt sich aber recht schnell an das imaginäre Spielfeld :-))).
Zu Beginn des Spiels befinden sich außer Begrenzungskarten keine Karten auf dem Tisch. Die 50 Ebbe & Flut-Karten werden nach Sorte getrennt. Jeder
Spieler erhält einen Kartensatz, mischelt diesen und legt dann jeweils 5 Stapel vor sich auf den Tisch. Von diesen Stapeln zieht der Spieler später die Karten nach.
Der Startspieler nimmt sich eine Karte und legt diese auf eines seiner Startfelder. Diese Startfelder befinden sich im Foto-Beispiel (wenn das Foto die
Sicht des aktuellen Spielers darstellt) “unten/rechts”. Dort wo sich auf dem Foto die Karten C1/B3 und A4 befinden. Die Zielfelder dieses Spielers sind die diagnoal gegenüberliegenden,
welche auch gleichzeitig die Startfelder des Gegners darstellen. Das Gleiche gilt selbstverständlich (umgekehrt) für den Gegner.
Die Karten: Auf den Karten sind Buchstaben (A-E) sowie Zahlen (1-5) abgebildet, welche im Spielverlauf für die nötige Bewegung der Karten sorgen. Der
Spielablauf an sich ist relativ schnell beschrieben. Der Spieler, der an der Reihe ist, zieht eine Karte von seinen Stapeln und platziert diese auf einem seiner Startfelder (dabei können zwangsweise
Karten überdeckt werden, die unter der gerade gelegten Karten verbleiben). Sobald sich nun in einer Zeile Karten mit dem selben Buchstaben ODER der selben Zahl befinden, wird eine der Karten nach
oben bewegt. Bei gleichen Karten in einer Spalte geht die Bewegung nach links (immer aus der Sicht des aktuellen Spielers). Durch diese Verschiebungen werden evtl. eigene oder gegnerische Karten
überdeckt. Man darf im späteren Spielverlauf zwar durchprüfen, welche Sorten an Karten in ‘nem Stapel vorhanden sind, die genaue Bezeichnung der Karte (z.B. A2) darf man nicht einsehen. Durch
Bewegung einer Karte von einem Stapel weg, werden dann wieder Karten frei, die evtl. neue Bewegungen auslösen, oder auch dem Gegner weiterhelfen können. Hat man sämtliche Bewegungen abgeschlossen (es
darf dann auf keiner geraden Linie die selbe Zahl oder der selbe Buchstabe mehrmals vorkommen), ist der Gegner an der Reihe. Dieser prüft die Karten des Gegner kurz durch, ob dieser evtl.
Karten-Bewegungen übersehen hat (sollte dies der Fall sein, muss dieser Spieler eine Karte abgeben, die er bereits ins Ziel gebracht hat) und zieht dann seine Karte, platziert diese auf einem seiner
Startfelder und bewegt dann seine Karten nach seinen Wünschen (nach den genannten Regeln), deckt gegnerische zu, eigene auf, etc.. Sobald eine seiner Karten eines der Zielfelder erreicht, wird diese
Karte auf die Seite gelegt und stellt einen Siegpunkt für den Spieler dar.
Das Spiel ist zu Ende, wenn keiner der Spieler mehr Karten zum Nachziehen hat und auch ohne Nachziehen keine Karten-Bewegungen mehr möglich sind.
Gewinner des Spiels ist dann der Spieler, der die meisten Karten ins Spiel gebracht hat.
Die Grafik der Karten ist zwar nicht wirklich schlecht, doch wird der Anblick derselbigen nach einiger Zeit schon ziemlich langweilig. Außerdem sind die
Karten des Gegner nicht so einfach von den eigenen zu unterscheiden. Eine bessere Hervorhebung der beiden Gezeiten wäre wünschenswert gewesen. Deshalb auch nur die geringe Bewertung beim
Spielmaterial. Auch ein reines Kartenspiel kann ansprechend gestaltet werden... dafür gibt es genug Beispiele :-)))
Toll gefällt mir dass der Titel super zum Spielmechanismus passt. Die Kartenbewegungen “simulieren” schön das Wechselspiel der Gezeiten. Mit
jedem Spielzug bewegen sich die Karten schön hin und her (zumindest optisch durch das Überdecken von anderen Karten). Wie bereits oben erwähnt, lässt sich das Spiel überall hin mitnehmen und ist
deshalb das ideale Urlaubsspiel. Langweilig ist es uns vom Spiel her auch nach etlichen Partien nicht geworden (außer eben von der Gestaltung her). Auch der recht günstige Preis macht das Spiel
absolut empfehlenswert.
Solovariante: Die Spielregel beschreibt auch eine Solovariante des Spiels. Diese ist ziemlich gut gelungen und kann auch tatsächlich alleine ziemlich
viel Spaß machen. Bei der Solovariante übernimmt man einfach die Rolle beider Gezeiten und versucht im Spielverlauf möglichst viele Karten ins Ziel zu bringen. Maßstab bildet hierbei die eigene
Leistung der vergangenen Spiele; d.h. man versucht einfach die eigene Punktzahl (oder die eines Bekannten) zu schlagen. Mehr Spaß macht das Spiel aber auf jeden Fall zu zweit.
(c)2001 Dirk Trefzger
[Top]
|